Dienstag, 4. März 2014

Gut Ding (in diesem Falle Gulasch) braucht Weile!


Seit einigen Wochen steht der Gedanke an ein Rindsgulasch im Raum, selbstgekocht natürlich. Und das Gulasch will geplant sein, wollen wir doch gutes Fleisch haben. Keines aus dem Supermarkt, da bin ich grad bei Rind ein gebranntes Kind.
Es bei unserem liefernden Fleischhacker zu bestellen war mir irgendwie auch zu mühsam, das Zeitfenster am Samstag Vormittag von-bis abzuwarten ist mir jedesmal ein Gräuel. Frau hat ja sonst auch noch was anderes zu tun (Schönheitsschlaf und so...).
Ich erinnerte mich an eine Fleischerei ganz bei uns in der Nähe - der letzte selber-schlachtende Fleischhacker in Wien - Fleischerei Hödl.
Also machte ich mich an einem Samstag morgen auf, allein der Geruch nach Wurst und Selchwaren im Laden war überwältigend.
1,8kg mageres Meisel und 2 riesen Rindschnitzel wanderten in meine Tasche, beim Zahlen hatte ich den Eindruck, mindestens eine halbe Kuh gekauft zu haben. Handwerk hat eben seinen Preis.

Frohen Mutes bin ich dann also heim, die Schnitzerl haben wir am selben Tag noch als Express-Saftschnitzerl vedrückt.
Sonntag Morgen war es dann so weit, nach dem Frühstück mit entsprechender Lektüre ("Fleisches Lust" von Radatz mit dem entsprechenden Gulasch-Rezept) fing ich mal mit dem Fleisch an - vom Aussehen her echt top. Also würfeln.
Mister M kam dann grade richtig als ich anfing, die 1,4kg Zwiebeln zu schälen. Er durfte schneiden, es war eine tränenreiche Angelegenheit :)



Gott sei Dank hatten wir uns im Herbst einen großen großen Topf gekauft, darin erhitzen wir dann Öl,
Zwiebel dazu und Mister M wunderte sich noch, wieso das Rezept verlangt, die Zwiebel 20-25 Minuten anzubraten. Nun ja, die Menge an Zwiebel braucht eben ihre Zeit.  Dann wird mit Essig abgelöscht (nur ein Spritzer Frau Wiese!), Tomatenmark und Paprikapulver dazu (gerne erwarte ich einen Sponsoringvertrag von Herrn Kotanyi ;) ). Alles kurz mitgeröstet, dann mit Suppe aufgegossen, die Gewürzpaste aus Knoblauch, Kümmel, Majoran und Salz und das Fleisch dazu und dann heißt es zugedeckt köcheln lassen. Wie lang? - Na so lang bis es fertig ist ;) Also gute 3 Stunden, gerne auch mehr, bis die Sauce sämig ist und das Fleisch zerfällt.


Dann nochmal nachwürzen und ab auf den Tisch! Und nachdem es aufgewärmt noch besser schmecken soll gabs die 2. Hälfte dann am nächsten Tag. Qualitätsunterschied hab ich allerdings keinen gemerkt.



Hier noch die einzelnen Zutaten für 4-6 Personen:
1kg Wadschinken in Würfel von 3cm Kantenlänge
2-3 geschälte Knoblauchzehen
1 TL Kümmel ganz
1 TL getrockneter Majoran
Salz
750g Zwiebeln in feine Streifen geschnitten
150g Schweineschmalz (wir nehmen Olivenöl, soviel, dass der Topfboden bedeckt ist)
1 Spritzer Tafelessig
4-5 EL edelsüßes Paprikapulver 
1 TL Pradeismark
500-750ml Rindsuppe

Mahlzeit!  
Miss L




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