Donnerstag, 31. Juli 2014

Blumig, spritzig, hmmmmmmmm

Nachdem ich nun doch schon den einen oder anderen Abend im Freien verbracht habe, kann man wohl getrost sagen: der Sommer ist da! Die ersten Nachwehen von Gelsenstichen sind bereits verheilt, den erste (und hoffentlich letze) Sonnenbrand des Jahres erfolgreich hinter mich gebracht, das erste mal heuer bloßfüßig durch die Welt spazieren ist auch erledigt und das erste Mal Zehen in einen See recken ist ebenfalls abgehakt. Was soll ich sagen, bei so vielen Sommergefühlen fehlt mir jetzt nur noch eines zu meinem Glück: das passende sommerliche Getränk. Dieses sollte ich nach einem Ausflug und "Kochabend" mit der Kreativen dann auch kreiert haben und genießen. 

Die Kreative und ich hatten wieder einmal Lust auf Kultur, und da die Jahreskarte des Kunsthistorischen Museums sowieso viel zu selten genutzt wird, verschlug es uns an diesem Abend also in die Wagenburg. Nach einem Schnelldurchgang kurz vor den Schliessungszeiten führte uns dann ein süßlicher Geruch in die Tiefen des Schönbrunner Gartens, genauer gesagt in den Rosengarten. Hier empfieng uns eine Pracht, wie es schöner nicht geht! Dunkelrote, gelbe, zartrosa, weiße, knallpinke, mehrfärbige Rosen - hier gibt's wirklich viel Abwechslung! Rosen sind nun  mal nicht meine Lieblingsblumen, also hatte ich mich relativ schnell an den Blüten satt gesehen und dann wollte ich es aber doch genauer wissen: wie riechen diese Rosen denn jetzt eigentlich und riechen die alle gleich? Ich kann sagen, nein, sie riechen nicht alle gleich, und "je schöner die Rose desto besser der Duft" - das kann man auch nicht behaupten. Da gibt's von seifig, geruchslos, zart zitronig bis intensiv rosig wirklich alles. Auch die Kreative hatte sich dann also bald meiner "Geruchsralley" angeschlossen. So viel riechen macht müde und durstig, und da kam uns dann die Idee für ein Sommergetränk: Rosenspritzer.

Die Kreative hatte hier schon seit längerem ein Rezept in petto, welches sie schon dringend einmal ausprobieren wollte. So haben wir beide dann also in den Tagen nach unserem Ausflug an allen Rosen gerochen die uns so unter gekommen sind. Unser "Rosenwahn" gipfelte dann in einem Besuch der elterlichen, großelterlichen, tantlichen, freundischen und sonstigen Gärten, stets auf der Suche nach den bestriechenden Rosen - die wir dann auch fanden. Für den Rosenspritzer benötigt man nämlich Rosensirup, doch alles was wir so "auf dem Markt" fanden genügte unseren Ansprüchen und Vorstellungen nicht, also machten wir uns daran selbst einen Sirup anzusetzen:

Rosenblütensirup


80 g duftende, ungespritzte Rosenblütenblätter
1 L Leitungswasser
1 kg Kristallzucker
5 g Zitronensäure

Man nehme einen Topf, ein großes Gurkenglas oder eine große Flasche und gebe die Rosenblütenblätter hinein. Vorsicht: nur die Blätter, keine Narbe, keine Staubgefäße, keinen Blütenboden, keinen Blütenstiel etc.denn sonst wird's bitter. Danach füllt man die Rosen mit dem Wasser auf und lässt alles für ca. 15 Minuten stehen. Dann sollten sich alle Käferlein die sich eingeschlichen haben an der Wasseroberfläche befinden, diese kann man dann mit einem Teesieb abschöpfen. Kristallzucker und Zitronensäure in das Rosenwasser geben und mit einem Kochlöffel so lange rühren, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Das Gefäß bedecken und mindestens einen Tag stehen lassen - immer wieder vorsichtig umrühren. Die Flüssigkeit durch ein Sieb in einen Topf abseihen, einmal aufkochen lassen und dann den noch heißen Sirup in gereinigte Flaschen abfüllen (am besten die Flaschen vor Verwendung in einen großen Topf mit Wasser geben und einmal auskochen lassen). Fertig!






Jetzt braucht man nur noch Mineralwasser und einen spritzigen Weißwein (ich bevorzuge für dieses doch "blumige" Getränk den Chardonnay vom Weingut meines Bruders - Weingut Wiesinger aus Rannersdorf/Zaya), einen Schuss Rosenblütensirup dazu und schon ist das Sommergetränk fertig. Für richtig heiße Tage empfehlen sich auch ein paar Eiswürfel und Minzblätter im Rosenspritzer.

Das haben wir uns nach dem vielen Gärten durchstöbern dann aber auch wirklich verdient: Füße hoch, Gesicht in die Sonne recken und ein Glas Rosenspritzer dazu. Wohl bekomms!

Schönen Sommer!
wünschen
die Kreative und Frau Wiese

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