Mittwoch, 27. November 2013

Wurzelgemüse über der Erde

Meiner Meinung nach erfährt Wurzelgemüse ein tristes Dasein in der Gemüsewelt obwohl es sehr vielfältig einsetzbar ist: Suppen, Salate, Rohkost, Püree, Chips ... Star ist im österreichischen Raum sicher die Karotte. Pastinaken, gelbe und rote Rüben, Sellerie, Kren, Schwarzwurzel, Topinambur....sie alle werden unberechtigterweise oft verschmäht und auch im Supermarkt bekommt man sie meistens nicht zu kaufen. Und selbst unter den Karottensorten sticht die orangefarbene hervor. Aber wer hätte auch schon violette, weiße oder gelbe Karotten gesehen??? Orange dürfte die Karotte wohl vor vielen Monden in den Niederlanden geworden sein - zu Ehren des niederländischen Königshauses "Oranien" - oder eben "Oranje".
Lasst uns also einen Schritt zugehen auf die tollen Knollen und ein schnelles, einfaches Gericht zaubern, das gut und gerne auch zum Hauptakteur eures Essens werden kann:

Wurzelgemüse aus dem Ofen mit Kräuterdip

Zutaten:
Karotten
Pastinaken
gelbe Rüben
Sellerie
Olivenöl
Rosmarin
Thymian
oder andere Käuter
Backblech
Backpapier
große Dose mit Deckel (oder auch Topf)
1 Becher Sauerrahm
1 kleiner Becher Creme fraiche
etwas Joghurt
Salz
1-2 Zehen Knoblauch
Kräuter, Kräuter und noch mehr Kräuter
ev. etwas Chili

Zubereitung:
Für den Dip Sauerrahm und Creme Fraiche verrühren. Sollte die Masse nicht cremig genug sein, etwas Joghurt hinzufügen. Knoblauch in die Milchprodukte pressen, mit Salz und Kräutern würzen und min. 30 Minuten durchziehen lassen.

Gemüse waschen, braune Stellen ausschneiden, schälen würde ich nur den Sellerie. Alles in ca. 5 cm lange und 1 cm breite Stücke schneiden. Darauf achten, dass die Stücke ungefähr dieselbe Dicke haben, sonst sind später manche Stücke bereits durchgegart während andere noch etwas roh sind (was ich gerne mag). Das Gemüse in eine verschliessbare Dose geben, einige spritzer Öl sowie Salz und Kräuter darauf verteilen. Nun mit dem Deckel verschliessen und kräftig schütteln damit sich Öl, Gewürze und Salz gleichmäßig auf allen Stücken verteilen können. Alles auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und bei 180 C° Ober-Unterhitze ca. 20 Minuten im Ofen braten. Je nachdem wie dick oder dünn die Stücke sind kann sich die Bratzeit etwas verkürzen oder verlängern.


Wem die Sättigungsbeilage fehlt, der kann auch einige Erdäpfelscheiben unter das Wurzelgemüse mischen. Schneidet die Scheiben aber nicht breiter als 1 cm da sich sonst die Garzeit erhöhen kann. Ich finde das Gericht aber auch ohne Erdäpfel sehr sättigend! Wer mag, kann das Gemüse auch gerne schälen, wenn ihr die Wurzeln ordentlich wascht und schrubbt sollte das aber absolut ausreichend sein. Auch bei frühen Erdäpfeln kann man die Schale dran lassen! An Kräutern kann man wirklich alles verwenden, wonach einem der Sinn steht. Das Gemüse selbst mag ich am Liebsten mit Rosmarin und Thymian. Der Dip variiert bei mir je nach Saison: Oregano, Basilikum, Dille, Kerbel, Bohnenkraut, Petersilie, Schnittlauch, Kreuzkümmel, Muskat, gerne auch etwas Chili - der Fantasie sind hier wirklich keine Grenzen gesetzt!

Olivenöl ist bei diesem Gericht jedenfalls unerlässlich, denn: Karotten enthalten unter anderem das fettlösliche Vitamin E welches unter anderem der Zellerneuerung dient, entzündliche Prozesse hemmt, und das Immunsystem stärkt. Starke Knollen!

Seid gewarnt: Suchtfaktor!
Eure 
Frau Wiese

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