Dienstag, 7. Oktober 2014

Von Marktausflügen

Mädelsabend steht an, und diesmal bietet mein trautes Heim Platz für die Runde. Für mich steht fest, der Hauptakteur meines Menüs soll die Nachspeise sein – ein Espresso-Schokoladen-Törtchen. Aber nicht irgendeines, nein, das von "Ein klitzeklein(es) Blog". Aber vorher? -sollte der Abend „leicht“ beginnen um ihn dann mit einer Kalorienbombe abschliessen zu können. Der Entschluss wird nach einigem Hin und Her gefasst, es gibt einen

Herbstlichen Salat.


Die Zutaten hierfür finde ich auf meiner Einkaufstour am Wochenmarkt. Ich hoffe auf reife Feigen – alles andere ergibt sich dann spontan beim Gemüsehändler meines Vertrauens. Und so wandert nach gründlicher Inspektion einiges in meinen Rucksack – letztenendes viel mehr als gedacht. Aber wenn einem das Gemüse so frisch und knackig anlacht, die vielen verschiedenen Farben anspringen und erst der Duft von Erde, Äpfel, Birnen, Nüssen, Karotten, Kohlsprossen, Petersilie und noch mehr in die Nase steigt, da kann man doch einfach nicht nein sagen, oder? Am Markt entstehen die wildesten Kreationen in meinem Kopf, die es alsbald zu kochen und probieren gilt, und das will ich gleich heute Abend tun.

Wenn der Gemüsehändler zufällig einmal Zeit hat und nicht einen Kunden nach dem anderen bedienen muss, dann erfährt man auch so einige Tips und Lieblingsrezepte. Aber die Menscheschlange hinter mir wird immer länger und somit mache ich Platz für andere Kunden. Beim Türken finde ich dann tatsächlich die sehr reifen und aromatischen Feigen, aber meine Augen bleiben immer wieder an einer Fenchelknolle hängen. Die muss doch wohl noch Platz in meinem Rucksack finden! Orangen und Fisolen lasse ich diesmal zurück – ich wüsste auch gar nicht mehr wo ich die noch unterbringen sollte! „Aber das nächste Mal…!“ denke ich mir und gehe weiter. Die Schlepperei nach Hause ist wirklich kein Pappenstiel, aber die Vorfreude auf den Abend lässt mich den Gedanken an ich weiß nicht wieviele Kilos Gemüse am Rücken verdrängen. Wie geht’s jetzt weiter? Nach ein wenig Grübeln ergibt sich aus einem kleinen Teil des Einkaufs folgendes Rezept für 5 Personen:

2 Hand voll Vogerlsalat
½ Grazer Salat
9 Feigen
1 große Fenchelknolle
1/8 l warmes Wasser
1 kleine Hand voll Pinienkerne
Olivenöl
Zwetschkenessig
Honigsenf (Maille au Miel)
Zitronensaft
Honig
Salz
gemahlener Kümmel
Chilisalz
Pfanne mit Deckel
Feuerfeste Form
verschliessbares Glas

Die Salate waschen und in mundgerechte Stücke zupfen. Beim Vogerlsalat kann es durchaus sein, dass noch Wurzeln dran hängen, diese entferne ich immer. Danach alles trocken schleudern. Die Pinienkerne bei niedriger Temperatur in einer Pfanne leicht bräunen. Dabei die Pfanne nicht aus den Augen lassen, da die Pinienkerne sonst leicht verbrennen können. Die Kerne nicht dunkel bräunen, denn durch das Braten sind sie noch länger heiß und ziehen noch nach. Dunkel gebräunte Kerne könnten daher später bitter schmecken. Den Fenchel waschen, das Grün abschneiden (ein bisschen für den Salat aufheben und klein hacken) und die Knolle in ca. 0,5 cm breite Scheiben schneiden. Öl in einer Pfanne auf mittlerer Stufe erhitzen, die Fenchelscheiben einlegen und ca. 1 Minute je Seite anbraten. Während der Fenchel auf der 2. Seite brät mit Salz und etwas Chili sowie Kümmel würzen. Mit 1/8 l warmen Wasser ablöschen, Deckel auf die Pfanne setzen und ca. 5 Minuten dünsten. Die Feigen waschen, eventuell den Stielansatz entfernen und dann dort kreuzweise einschneiden, die Schnittflächen auseinander drücken, salzen, mit Honig überziehen (ca. ½ Teelöffel pro Feige) und in eine feuerfeste Form setzen. Bei 200 C° Oberhitze für ca. 5 Minuten im oberen Drittel in den Ofen stellen und „überbacken“ lassen. Für die Marinade 12 Esslöffel Essig, 24 Esslöffel kaltes Wasser, einen Spritzer Zitronensaft, einen Teelöffel Honigsenf, 1-2 Teelöffel Honig, 2 Esslöffel Olivenöl sowie Salz in ein verschliessbares Glas geben. Deckel aufsetzen und alles kräftig durchschütteln. Den Salat vermengen und auf einer Platte anrichten, die warmen Fenchelscheiben und Feigen darauf verteilen, mit dem gehackten Fenchelgrün sowie den gebräunten Pinienkernen bestreuen, Marinade darüber gießen und am besten frisch bzw. lauwarm mit einem Butterbrot genießen.



Ich war selbst erstaunt wie toll dieser Salat geschmeckt hat, und Ratz-Fatz war alles leergegessen. Selbst vom anfangs kritisch beäugten Fenchel blieb nichts übrig.
Auch ich habe lange keinen Fenchel gegessen, denn allein die Erinnerung an Fenchel- bzw. Anistee ließ mir Gänsehaut auflaufen. Selbst jetzt noch möchte ich am liebsten den Raum fluchtartig verlassen, wenn ich diesen Tee auch nur rieche. Gott sei Dank habe ich mich aber vor einigen Jahren dazu aufgerafft dem Gemüse doch wieder eine Chance zu geben, und was soll ich sagen: ich hab mich neu verliebt. Richtig gewürzt ist Fenchel für mich mittlerweile eine absolute Leibspeise geworden, egal ob karamellisiert, in Suppenform oder in der Gemüsepfanne. Nur als Tee…

Eure
Frau Wiese

Dienstag, 2. September 2014

Darf's ein bisserl Chaos sein?

Chaos könnte mein dritter Vorname sein! 
Dabei ist es gerade in der Küche eher praktisch, wenn man Überblick über alles hat und vor allem Ordnung herrscht - überhaupt dann, wenn man Gäste geladen hat und es mehrere Gerichte geben soll. Nun, was soll ich mehr sagen ausser: so bin ich eben nicht. Und so herrscht in meinem "Reich" Chaos bis zur letzten Sekunde. Meistens funktioniert das sehr gut, nur manchmal hab ich eben Tage, da wär strukturiertes Arbeiten von Vorteil, da bräuchte ich jemanden wie Miss L. an meiner Seite, die mir Struktur und Ordnung in mein Werkeln bringt. Blöd nur, wenn Miss L. eben eine der geladenen Gäste ist und somit nicht als "Fels in der Brandung" helfen kann. 

Nach langem hin und her habe ich mich entschieden Burger zu machen, denn die essen alle gern (die Herren der Schöpfung sind ja äußerst wählerisch muss man wissen) Buns, Patties, karamellisierte Zwiebel, Saucen - alles selbst gemacht. Das kann ja nicht so aufwändig sein. Und danach dann einen Vanilla Bean Cheesecake, und zwar genau den hier: http://www.usa-kulinarisch.de/rezept/vanilla-bean-cheesecake-a-la-tgi-friday/ 

Lange dauert er nicht und das Chaos bricht aus: der Wecker läutet rechtzeitig, wird aber gewissenhaft von mir ignoriert. Nach einer weiteren Stunde vor mich hindösen fällt mir dann ein warum das mobile Endgerät am Samstag morgendliche Wecktöne von sich gegeben hat und flux bin ich auch schon draussen aus dem Bett und unter der Dusche. Sachen schnell gepackt - im Laufschritt geht's zum Zug, denn die Bim fährt wieder mal nicht wie sie sollte und deshalb vor der Nase davon. "Morgensport!" denk ich mir, laufe, laufe und laufe- erwische den Zug auch noch - die Freude ist groß. Der Einkauf geht recht gut über die Bühne, zumindest am Markt und beim Fleischhauer...doch dann geht's ab in den Supermarkt! Ich sehe schon beim Reingehen die Menschenschlangen an den Kassen - mir wird schlecht und ich überlege kurz, ob ich nicht einfach irgendetwas anderes kochen soll. Früher Nachmittag, endlich, endlich: ready to go. 4 Stunden Zeit um alles vorzubereiten und zu kochen, die Uhr tickt. Ich gebe Vollgas und beginne mit dem Teig für die Buns, der muss mehrere Male aufgehen. Zwischendurch wird der Cheesecake gebacken. Während die Buns dann endlich im Ofen landen lese ich dann das Rezept für den Cheesecake weiter - oben drauf muss eine Masse aus Schlagobers mit weißer Schokolade. Ich mache mich also ans Werk, beginne mit einer Hand das Obers zu schlagen während ich mit der anderen Hand versuche irgendwie die Schale mit der mittlerweile flüssigen weißen Schokolade aus dem Wasserbad zu bekommen. Funktioniert alles hervorragend, ich muss sogar nicht verarztet werden aufgrund diverser Verbrennungen (juhu). Zu diesem Zeitpunkt ist der Cheesecake nur noch lauwarm - meine ich - also stelle ich ihn auf eine Tortentransportdose, verteile die Obersmasse darauf und verschliesse die Dose danach. Sieht alles toll aus, als ab in den Keller, dort ist's schön kühl. Ich hüpfe noch einmal schnell unter die Dusche und freue mich, dass wirklich alles rechtzeitig fertig geworden ist. 

Dann läutet es auch schon an der Tür - der Besuch ist da und das Essen kann starten. Es läuft wunderbar, nichts ist verbrannt, es schmeckt sehr gut, alles ist durch und rechtzeitig fertig geworden. Ich freu mich schon sehr darauf das "Highlight" aus dem Keller zu holen. Beschwingt begebe ich mich in den Keller, hole den Cheesecake und schon auf dem Weg in die Wohnung zurück denke ich mir "komisch, was ist das weiße da am Rand der Tortenbox?" Langsam  kommt mir die Erleuchtung, mir schwant Schlimmes....endlich wieder in der Küche angelangt stelle ich den Cheesecake auf die Arbeitsplatte, öffne den Deckel und was soll ich sagen, die gesamte Obersmasse hat sich in der Dose verteilt und ergiesst sich ganz wunderbar über meine Arbeitsplatte. So sah also das Ergebnis aus:

Tadaaaaaaaaaaaa! Hübsch, nicht wahr? 

Hier haben wieder mal einige meiner Spezialitäten auf einmal zusammengefunden: Wecker am Wochenende ignorieren, Rezepte nicht fertig lesen VOR dem Kochen, Zeitpläne aufstellen die andere in Verzweiflung bringen würden (knapp, knäpper, Frau Wiese), Chaos de luxe beim Kochen und "das geht schon"-Philosophie. Geschmeckt hat es sehr gut, nur wie so oft bei mir gab's auch hier wieder mal "Essen mit Charakter". Soll heißen: das Gericht ist nicht hübsch anzusehen, schmeckt aber sehr gut! 

Küchenhoppalas passieren immer wieder, und das ist gut so. Vielleicht merke ich mir dann auch irgendwann, dass man geschlagenes Obers nicht auf warme Kuchen geben sollte. Das nächste Mal wird das sicher was, da glaub ich ganz fest daran.

Eure
Frau Wiese

Donnerstag, 31. Juli 2014

Blumig, spritzig, hmmmmmmmm

Nachdem ich nun doch schon den einen oder anderen Abend im Freien verbracht habe, kann man wohl getrost sagen: der Sommer ist da! Die ersten Nachwehen von Gelsenstichen sind bereits verheilt, den erste (und hoffentlich letze) Sonnenbrand des Jahres erfolgreich hinter mich gebracht, das erste mal heuer bloßfüßig durch die Welt spazieren ist auch erledigt und das erste Mal Zehen in einen See recken ist ebenfalls abgehakt. Was soll ich sagen, bei so vielen Sommergefühlen fehlt mir jetzt nur noch eines zu meinem Glück: das passende sommerliche Getränk. Dieses sollte ich nach einem Ausflug und "Kochabend" mit der Kreativen dann auch kreiert haben und genießen. 

Die Kreative und ich hatten wieder einmal Lust auf Kultur, und da die Jahreskarte des Kunsthistorischen Museums sowieso viel zu selten genutzt wird, verschlug es uns an diesem Abend also in die Wagenburg. Nach einem Schnelldurchgang kurz vor den Schliessungszeiten führte uns dann ein süßlicher Geruch in die Tiefen des Schönbrunner Gartens, genauer gesagt in den Rosengarten. Hier empfieng uns eine Pracht, wie es schöner nicht geht! Dunkelrote, gelbe, zartrosa, weiße, knallpinke, mehrfärbige Rosen - hier gibt's wirklich viel Abwechslung! Rosen sind nun  mal nicht meine Lieblingsblumen, also hatte ich mich relativ schnell an den Blüten satt gesehen und dann wollte ich es aber doch genauer wissen: wie riechen diese Rosen denn jetzt eigentlich und riechen die alle gleich? Ich kann sagen, nein, sie riechen nicht alle gleich, und "je schöner die Rose desto besser der Duft" - das kann man auch nicht behaupten. Da gibt's von seifig, geruchslos, zart zitronig bis intensiv rosig wirklich alles. Auch die Kreative hatte sich dann also bald meiner "Geruchsralley" angeschlossen. So viel riechen macht müde und durstig, und da kam uns dann die Idee für ein Sommergetränk: Rosenspritzer.

Die Kreative hatte hier schon seit längerem ein Rezept in petto, welches sie schon dringend einmal ausprobieren wollte. So haben wir beide dann also in den Tagen nach unserem Ausflug an allen Rosen gerochen die uns so unter gekommen sind. Unser "Rosenwahn" gipfelte dann in einem Besuch der elterlichen, großelterlichen, tantlichen, freundischen und sonstigen Gärten, stets auf der Suche nach den bestriechenden Rosen - die wir dann auch fanden. Für den Rosenspritzer benötigt man nämlich Rosensirup, doch alles was wir so "auf dem Markt" fanden genügte unseren Ansprüchen und Vorstellungen nicht, also machten wir uns daran selbst einen Sirup anzusetzen:

Rosenblütensirup


80 g duftende, ungespritzte Rosenblütenblätter
1 L Leitungswasser
1 kg Kristallzucker
5 g Zitronensäure

Man nehme einen Topf, ein großes Gurkenglas oder eine große Flasche und gebe die Rosenblütenblätter hinein. Vorsicht: nur die Blätter, keine Narbe, keine Staubgefäße, keinen Blütenboden, keinen Blütenstiel etc.denn sonst wird's bitter. Danach füllt man die Rosen mit dem Wasser auf und lässt alles für ca. 15 Minuten stehen. Dann sollten sich alle Käferlein die sich eingeschlichen haben an der Wasseroberfläche befinden, diese kann man dann mit einem Teesieb abschöpfen. Kristallzucker und Zitronensäure in das Rosenwasser geben und mit einem Kochlöffel so lange rühren, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Das Gefäß bedecken und mindestens einen Tag stehen lassen - immer wieder vorsichtig umrühren. Die Flüssigkeit durch ein Sieb in einen Topf abseihen, einmal aufkochen lassen und dann den noch heißen Sirup in gereinigte Flaschen abfüllen (am besten die Flaschen vor Verwendung in einen großen Topf mit Wasser geben und einmal auskochen lassen). Fertig!






Jetzt braucht man nur noch Mineralwasser und einen spritzigen Weißwein (ich bevorzuge für dieses doch "blumige" Getränk den Chardonnay vom Weingut meines Bruders - Weingut Wiesinger aus Rannersdorf/Zaya), einen Schuss Rosenblütensirup dazu und schon ist das Sommergetränk fertig. Für richtig heiße Tage empfehlen sich auch ein paar Eiswürfel und Minzblätter im Rosenspritzer.

Das haben wir uns nach dem vielen Gärten durchstöbern dann aber auch wirklich verdient: Füße hoch, Gesicht in die Sonne recken und ein Glas Rosenspritzer dazu. Wohl bekomms!

Schönen Sommer!
wünschen
die Kreative und Frau Wiese

Dienstag, 10. Juni 2014

Rund in eckig

Es gibt Kekse (amerikanische), die ich in ihrer natürlichen Form so gar nicht mag. Trotzdem landen sie ab und zu in meinem Einkaufswagen. Und dann erfahren sie eine längere Zeit ein tristes Dasein in meiner Naschlade. Manchmal verschwindet dann einer, aber bis eine Packung wirklich leer ist kann es schon ein Jahr dauern, und die Luftzufuhr in der angebrochenen Packung ist den Keksen nicht zuträglich, eher das Gegenteil. Wirklich blöd von mir, warum kauf ich die Dinger denn auch immer wieder?

Dieses Mal hatte ich die Packung mit Absicht gekauft, ich wollte daraus einen Cheesecake machen. Da ich aber eine Chaotin durch und durch bin hatte ich vergessen eine der Hauptzutaten für einen Cheesecake zu kaufen: Frischkäse. Samstag Abend wird's dann halt auch schwierig noch irgendwo einen aufzutreiben. Da bleibt nichts anderes übrig als mich wieder einmal ins Internet zu begeben und nach einem Rezept für diese Dinger zu suchen. Zuerst hatte ich Rezepte auf der Homepage des Produzenten gesucht. Da die Kekse - nennen wir sie beim Namen: Oreos - aber eigentlich aus Amerika kommen waren die dort angegebenen Rezepte sehr amerikanisch, sprich: 1 Packung Frosting, 1 Packung Pie-Teig, 1 Packung Brownie-Backmischung. Finde ich immer wieder depremierend, dass amerikanische Rezepte oft aus Fertigprodukten bestehen und es dafür sogar noch Rezepte gibt. Da heißt's Strategie ändern und Rezepte auf deutsch suchen. Da Oreos in den letzten Jahren auch in Europa sehr populär geworden sind dauert es auch nicht lange bis ich auf ein tolles Rezept stosse (kommt von diesem Blog: http://gutentag.info )

Oreo-Brownie-Kuchen


Zutaten
(für eine Springform mit 24 cm Durchmesser)
125 g Butter
150 g Zartbitterschokolade
3 Eier
Vanillinaroma
125 g Zucker
1 1/2 EL Mehl
1 EL Kakaopulver
1 Prise Salz
ca. 140 g Oreos

Zubereitung:
1. Die Butter und die Schokolade über einem Wasserbad schmelzen und leicht auskühlen lassen.
2. Die Eier und den Zucker leicht schaumig schlagen bis die Masse hell und luftig ist.
3. Die leicht ausgekühlte Schokoladen-Butter-Masse vorsichtig am Rand der Schüssel entlang dazu gießen.
4. Das Mehl, das Kakaopulver, das Salz und das Vanillearoma ebenfalls dazugeben und gut vermischen.
5. Etwa die Hälfte der Oreos unter den Teig heben. (Nachtrag: zerbröselte Oreos)
6. Den Teig in die mit Backpapier ausgelegte Form geben. Die restliche Oreos auf dem Kuchen verteilen und leicht in den Teig drücken.
7. In der unteren Hälfte des im vorgeheizten Backofen (Umluft 180°C) etwa 20 bis 25 Minuten backen.
8. Den Kuchen in der Form auskühlen lassen und wenn gewünscht mit Puderzucker bestäubt servieren.


Ich habe statt der Springform eine Brownieform verwendet. Die war anscheinend viel zu groß für die Masse weswegen sie relativ niedrig geblieben ist - die runden Kekse waren dann eben doch wieder in eckiger Form. War aber nicht schlimm. Die Brownies wurden trotzdem weich, schokoladig und sehr saftig! Das Rezept ist also schon in meine Sammlung gewandert und zukünftig muss ich mir auch keine Sorgen um etwaige Oreo-Fehleinkäufe machen. 

Eure
Frau Wiese

Samstag, 17. Mai 2014

Bananenschnittenodyssee

Dies ist die Geschichte der Odyssee einer Bananenschnitte. Der lange Weg zu einem fruchtigen, cremigen, lockeren Ergebnis. 

Meine Großmutter konnte die perfekte Bananenschnitte machen, ein Traum in Schokolade und Frucht. Luftiger Boden der zentimeterdick war, ausgewogener Bananen/Marmeladengeschmack, wunderbare Creme und eine Glasur, die weder zerbricht noch zerläuft. Dieses Prachtstück hatte ich vor Augen, genau das sollte es werden.


Versuch 1 scheiterte am Boden, an der Creme und an der Glasur. Die Bananen waren top – die Marmelade auch. 

Versuch 2 wurde besser. Der Boden war flaumig und locker, „schon“ einen fingerbreit hoch, Bananen und Marmelade bildeten eine perfekte Symbiose. Die Creme war zu wenig und von der Glasur will ich erst gar nicht zu reden beginnen, die ist einfach dort hin geflossen wo sie wollte – nur nicht sollte! Aber, meinem Ziel war ich bereits sehr viel näher gekommen. Die Aussage meines Bruders „schmeckt fast wie bei der Oma“ ist ja eigentlich schon ein Ritterschlag, und zwar einer, auf den man mächtig stolz sein kann. Denn, wo schmeckt’s schon wie bei Oma – ausser bei Oma? Das „fast“ aus diesem Satz wollte ich noch weg bekommen. 

Also ging das Experimentieren weiter. Buttercreme, Frischkäsecreme, nur Pudding, kein Pudding, Topfen, Joghurt, Gelatine … und über die Glasur, nein, da möchte ich wirklich nicht reden. Selbst die fertige Glasur aus dem Becher wollte nicht so wie ich wollte. 

Kurz vor meinem letzten Versuch hatte ich mich bereits mit der Idee angefreundet aufzugeben - denn da ging bereits beim Boden alles schief. Schon nach dem Einfüllen in das Backblech war die Masse nur ca. einen halben Zentimeter hoch - und das wurden auch nich mehr. Sowas staubtrockenes, dünnes als Kuchenboden ist mir noch nie passiert. Letzendlich habe ich den Boden dann für meinen "Unfallnachtisch" verwendet, der auch sehr fein geworden ist. Aber davon ein anderes Mal. Nach langem Suchen und Tüfteln habe ich jetzt aber endlich meine bisher beste Bananenschnitte gebacken. Mit der Glasur bin ich noch immer nicht zu 100% zufrieden, bin meinen Vorstellungen aber schon nahe gekommen. Zusammengetragen aus vielen verschiedenen Rezepten, zerlegt und neu zusammengefügt, und das ist das Ergebnis: 

Zutaten
für den Boden:
 5 Eier
18 dag Zucker
7 dag Öl (geschmacksneutral, am Besten Rapsöl)
10 dag Mehl
2 dag Kakao (ungesüsst)
Ribiselmarmelade
7-8 Bananen
 
für die Creme:
2 Pkg. Vanille-Puddingpulver
100 g Zucker
750 ml Milch
250 ml Schlagobers
ein Schuss Rum 

für die Glasur: 
250 ml Schlagobers
80 g Kuvertüre bitter/dunkel
80 g Kuvertüre Vollmilch 

Zubereitung:

Die Eier trennen. Eiklar etwas anschlagen, Zucker nach und nach unterrühren und so schaumig schlagen. Dotter und Öl langsam dazu mixen. Das ergibt dann eine glänzende, cremige Masse. Mehl mit Kakao versieben und vorsichtig unter die Ei/Öl Masse unterheben. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben und bei 180 C° Ober-/Unterhitze ca. 30 min. backen. Nadelprobe! Den Boden erkalten lassen und dann mit der Ribiselmarmelade bestreichen. Sollte die Marmelade zu fest sein und sich nicht verstreichen lassen, einfach für einige Sekunden auf Stufe „auftauen“ in die Mikrowelle stellen, oder mit etwas Rum verrühren. Die Bananen schälen und der Länge nach halbieren. Auf dem Kuchenboden verteilen.

Für die Creme das Puddingpulver mit dem Zucker mischen und in 250 ml Milch rühren bis keine Klümpchen mehr vorhanden sind. Die restliche Milch in einen Topf geben und zum Kochen bringen, das angerührte Puddingpulver zufügen und unter ständigem Rühren einmal aufkochen lassen. Den noch heißen Pudding leicht mit Staubzucker bestäuben, mit Klarsichtfolie abdecken und erkalten lassen (der Zucker und die Folie verhindern, dass sich eine Haut bildet). Das Schlagobers anschlagen (es sollte weder fest noch sehr flüssig sein), den erkalteten Pudding mit einem Mixer ordentlich durchrühren und einen ordentlichen Schuss Rum einrühren. Angeschlagenes Obers hinzufügen und alles miteinander mixen bis eine cremige Masse entsteht. Die Masse mit einem Schöpfer über die Bananen verteilen und mit einer Spachtel glatt streichen.

Für die Glasur: Das Schlagobers in einen Topf geben und aufkochen lassen. Wenn das Obers kocht, Herd abstellen und Topf weg ziehen. Die Kuvertüre in das heiße Obers geben und unter Rühren (mit dem Kochlöffel) darin auflösen. Auf ca. 30 Grad abkühlen lassen, dabei ab und zu rühren. Langsam über die Creme laufen lassen und mit dem Spachtel glatt streichen.

Alles am besten einen halben Tag durchziehen lassen, und dann genießen und dabei an seine Oma denken. Als Alternative zum Rum kann ich mir auch vorstellen Amaretto unter die Creme zu mischen. Man kann auch viele verschiedene Marmeladen verwenden, aber ich würde auf jeden Fall zu einer etwas säuerlichen greifen. Die Säure tut der Schnitte gut! Und wichtig: Randstücke abschneiden – natürlich nur der Schönheit wegen, nicht zum Vorkosten ;-)

Eure
Frau Wiese

Freitag, 2. Mai 2014

Ei, Ei, Eierei - Teil zwei!


Und diesmal gibt's:

Omelett


(Noch) Kein Schönbrunner Omelett, nein, die pikante Variante, die große Schwester der Eierspeise. Und wenn ich groß schreibe, dann meine ich schon groß, denn für mich muss ein Omlett im Gegensatz zur Eierspeis folgendes sein: flaumig, locker, leicht!
Nur, wie man das hinbekommt, ja, da sind sich die Gelehrten uneinig - und alle Anderen auch. Die Einen mischen Obers unter die Masse, die Anderen Milch. Die Nächsten schwören auf Mineralwasser, und dann gibt's wieder welche die Mehl und Backpulver unter die Eimasse rühren. Für mich jedenfalls könnte ein Omlett nicht puristischer sein:

Eier
Salz
frisch gemahlener Pfeffer

Punkt. Mehr brauch ich dafür nicht. Naja, zumindest für die Grundmasse, denn alles andere ist - wie so oft - variabel. Und mit alles andere ist hier nicht etwa Mineralwasser oder Obers gemeint, sondern weitere Zutaten die nicht die Konsistenz des Omletts beeinflussen sonder den Geschmack. 
Für die Grundmasse benötigt man 2 Eier pro Person und diese schlägt man mit einem Schneebesen schaumig auf (inoffiziellen Angaben zufolge könnte man ja bei mir meinen dass ich die Eier eine halbe Stunde aufschlage - dagegen wehre ich mich entschieden! 10 Minuten reichen komplett :-) ). Eine Pfanne mit Butter bepinseln und erhitzen, Masse einfüllen. Die Herdplatten am Besten auf mittlere Hitze aufdrehen - sonst könnte es sein dass die Masse aussen anbrennt aber innen noch flüssig ist. Sobald die Masse gestockt hat: mit einem Wender umdrehen. Nicht versuchen das Omlett wie Fernsehköche mit Schwung in die Luft zu befördern und nach einem halben Salto mit der Pfanne wieder aufzufangen. Mehrmals getestet und jedes mal war das Ergebnis...na, sagen wir ein trauriger Haufen. Mit Palatschinken hat das jedenfalls besser funktioniert.

Puristisches Omlett ist schon was Feines, aber: mehr Abwechslung braucht man im Leben, deshalb gibt's hier noch folgende Vorschläge:

"Der Klassiker"
Speck in einer Pfanne langsam anbraten, in Scheiben geschnittenen Zwiebel hinzufügen. Eimasse einfüllen, geriebenen Käse darauf geben. Eimasse stocken lassen, wenden und fertig braten.

"Der Ungar"
Paprika in kleine Stücke schneiden, in einer ausgebutterten Pfanne kurz anbraten, mit der Eimasse auffüllen, gehackte Petersilie hinzugeben. Alles stocken lassen, wenden und fertig braten.

"Der Franzose"
Pfanne ausbuttern, erhitzen. Eimasse einfüllen, stocken lassen, wenden und nur kurz erhitzen. Auf dem Omlett grob gehackte Walnüsse und in Scheiben geschnittenen Brie verteilen. Das Omlett zusammenklappen und auf ein Teller gleiten lassen. Mit gehackter Petersilie bestreuen. 

"Der Brite fliegt auf Urlaub"
Unter die Eimasse zerkleinerte Minze rühren. Pfanne ausbuttern, erhitzen. Eimasse einfüllen, Erbsen einstreuen. Masse stocken lassen, wenden und nur kurz erhitzen. Auf dem Omlett Feta verteilen. Omlett zusammenklappen und auf einen Teller gleiten lassen. Mit gehackter Petersilie bestreuen.

Tja, und weil der Brite ja auf Urlaub "fliegt" gibt's hier auch kein Foto. Denn: dieses Omlett war eines der Testpiloten des "fliegenden Omletts". Geschmacklich war dieses mein Favorit und auch "der Franzose" hat wider Erwarten hervorragend geschmeckt, beide haben sogar den "Klassiker" in den Schatten gestellt. 

Was bin ich froh, dass ich Freunde habe welche mich immer wieder überzeugen doch mal etwas auszuprobieren dem ich keine Chance gegeben hätte. Nüsse mit Brie - sehr gut, aber in Kombi mit Omlett? Super!!! Es zeigt sich eben doch: Essen testen! Wären zu diesem Zeitpunkt nicht schon alle pappsatt gewesen - sie hätten auf jeden Fall noch mehr Omlett-Varianten bekommen: mit Kichererbsen und schwarzem Kümmel, Kürbiskernöl und Grammeln, Räucherlachs und frisch geriebenem Kren, Erdäpfel und Knoblauch, Paradeiser und Stangensellerie, Blattspinat und Muskatnuss..... spätestens nach dem zweiten Omlette hätte ich als Huhn gackernd reißaus genommen. "Ich wollt ich wär ein Huhn, da hätt ich nichts zu tun." Na wenn ich mir das so ansehe: bin ich doch lieber Mensch!

Eure 
Frau Wiese

Dienstag, 1. April 2014

Mehr Curry

Eine Zeit lang, als wir grade umgezogen waren und noch keine Küche hatten (wobei, die Küche war schon da aber keine Arbeitsplatte) - sind Mister M und ich öfter mal zu Ikea gefahren. Gott sei Dank wohnen wir nur 10 Minuten entfernt und mal ehrlich, bei Ikea findet man ja immer irgendwas, was man noch brauchen könnte. Grade, wenn man mit einem kompletten Hausrat umgezogen ist. :) Also waren wir nicht nur wegen des Essens dort.
Irgendwann kam dann die Arbeitsplatte und mit vereinten Kräften haben wir die Küche montiert (mach ich nie wieder, genauso wie Fliesen legen. Gott sei Dank gibt es ja Menschen, die das beruflich machen.).

Somit wurden die Fahrten zu Ikea eingstellt - und die Fleischbällchen im Tiefkühlpack zum Nach-Hause nehmen haben uns nicht wirklich überzeugt.

Ich machte mich auf die Suche nach einem Rezept für die Eigenproduktion. Leider fand ich soviele, dass ich mich nicht entschließen konnte, welches wir probieren. Also machten wir was ganz anderes. Immerhin sind es auch Bällchen - mit Curry. (Hab ich schon erwähnt dass wir Curry mögen?)

Curry-Fleischbällchen (ca 15 Stück)

500g mageres Faschiertes
4 EL Semmelbrösel
2 EL Curry (oder mehr oder weniger, nach Geschmack)
ca 1 TL Salz
Pfeffer nach Gefühl
Chili nach Gefühl
4 EL Pinienkerne oder Cashewkerne, gerne auch geröstet und gehackt

Als Beilage Reis, Gemüse, Curryketchup, Joghurtsauce, ...

Faschiertes, Brösel, Gewürze und Kerne in einer Schüssel gut verkneten, Bällchen formen (ca in der Größe von Golfbällen). Auf ein mit Alufolie belegtes Blech legen und bei 200 Grad ca 25 Minuten backen (Umluft).


Alternativ kann man die Bällchen sicher auch in der Pfanne rausbraten. Möglicherweise werden sie dadurch etwas saftiger.
Wir haben sie bis jetzt immer nur im Backofen gemacht da wir versuchen,  Fett einzusparen. Einfach weil wir draufgekommen sind, dass es uns damit besser geht.

Bis zum nächsten Curry-Rezept :)
Miss L

Donnerstag, 27. März 2014

Palatschinke oder Pancake - das ist hier die Frage!

Eigentlich liebe ich ja Palatschinken und sehe auch überhaupt nicht ein, warum ich amerikanischem Essen den Vortritt geben sollte, aber ausprobieren wollte ich es halt trotzdem einmal. Nur einmal, wirklich, ehrlich, und dann wollt ich's bleiben lassen. Wirklich! Nur gab's da ein Problem: die Pancakes wurden einfach nix! So überhaupt nix! Also schon, ein riesengroßer Gatsch den man möglicherweise mit sehr viel Fantasie auch als misslungenen Kaiserschmarren verkaufen hätte können. Und da hat mich dann halt doch der Ehrgeiz gepackt. Es kann doch nicht sein, dass ich etwas, das so einfach zu sein scheint nicht und nicht schaffe! Entweder blieben die Pancakes so flach wie Palatschinken, sie sind mir verbrannt oder waren optisch toll haben aber furchtbar geschmeckt. Also dann, denk ich mir, starte ich noch einen Versuch, einen allerletzten mit Unterstützung von Frau Kreativ, und wenn das nicht's wird dann bleib ich dabei: Palatschinken! Weil kein einziges Rezept bisher "gefruchtet" hat bastle ich mir eben selbst eines zusammen....und siehe da, auf einmal funktioniert's!

Pancakes 

(ca 6-7 Stück)

1 Ei
Salz
2 EL Zucker
1 Vanilleschote
10 ml Buttermilch
3 EL Mehl
1 EL Schlagobers
Zitronenzesten
nach Geschmack: Trockenfrüchte
geklärte Butter

Eier trennen. Eidotter mit 1 EL Zucker, 1 Prise Salz, dem Vanillemark (Vanilleschote aufheben!), Zitronenzesten, dem Obers und der Buttermilch glatt rühren und Mehl unterheben. Das Eiklar mit 1 Prise Salz und dem zweiten EL Zucker steif schlagen und vorsichtig unter die Dottermasse heben. Die geklärte Butter in einer Pfanne erhitzen, mit einem kleinen Schöpfer Pancakes in die heiße Butter setzen und die Temperatur auf mittlere Stufe zurückdrehen. Pancakes mit Trochenfrüchten bestreuen (ich habe hier Weichseln verwendet). Sobald die Masse gestockt hat die Pancakes wenden und fertig backen. Zum Abtropfen auf ein Küchenpapier geben. 

Falls man dann noch folgendes dazu machen möchte, die Pancakes einstweilen im Ofen warm halten.

Karamellisierte, gesalzene Bananen

2 EL Zucker
frischgepresster Orangensaft (1/2 Orange)
1 TL Butter
1 Schuss Rum
2 Bananen, geschält und klein geschnitten
1/2 TL Zimt
Salz!!!
ausgekratzte Vanilleschote (von den Pancakes)

Zucker in einen kleinen beschichteten Topf geben und warten bis dieser flüssig wird (Vorsicht, verbrennt leicht!). Die Butter am Rand entlang zerfliessen lassen und dann unter den flüssigen Zucker rühren. Wenn sich alles gut vermengt hat mit Rum ablöschen und den Orangensaft sowie die Vanilleschote dazugeben. Alles so lange rühren, bis sich das Karamell aufgelöst hat. Die klein geschnittene Banane hinzufügen, ebenso wie den Zimt und das Salz. Man kann bei diesem Gericht gerne mehr Salz nehmen, in etwa einen halben Teelöffel. Den Topf vom Herd nehmen und diesen abdrehen. Alles kurz durchziehen lassen. Die Pancakes mit den karamellisierten Bananen anrichten.
Mahlzeit!
Die Pancakes sind richtig toll geworden - auch ohne Backpulver: flaumig, zart und weich! Palatschinken mag ich noch immer lieber aber zumindest weiß ich jetzt: Pancakes sind keine schlechte Alternative. 

Die gesalzenen, karamellisierten Bananen haben sich allerdings als ABSOLUT köstlich entpuppt! Oh, diesen Geschmack werde ich wohl noch lange in Erinnerung haben....oder ich mach mir ganz bald wieder mal welche. Wo bekomm ich am Sonntag Nachmittag nochmal Bananen her? Wie lange braucht ein Bananenbaum bis er Früchte trägt?

Eure
Frau Wiese

Dienstag, 25. März 2014

A Taste of India

Letzten Samstag war es so weit - Teil 2 unseres Weihnachtsgeschenks wurde eingelöst und entführte uns auf eine kulinarische Reise durch Indien.

Die Indische Küche teilt sich in 4 Regionen:
Nordindien:  es werden viele Milchprodukte wie zB Joghurt verwendet, auch ist der Fleischkonsum hoch. Der Lehmofen "Tandur" ist oft in Verwendung - zb für das Tandoori Chicken.  Von der Schärfe eher gemäßigt.

Ostindien: Reis ist ein wichtiges Grundnahrungsmittel, es gibt viel Gemüse und was eher unüblich ist für Indien - Süßwasserfisch. Wichtige Gewürze sind Senföl, Fenchel, Schwarzkümmel & Kreuzkümmel.

Südindien: Reis ist eines der wichtigsten Grundnahrungsmittel. Es werden Gemüse, Obst und Fisch/ Meersefrüchte gegessen. Kokosmilch findet hier - nicht nur in Currys - Verwendung.  Charakteristisch ist auch der Einsatz von grünen & roten Chilies, Pfeffer (aus Kerala) sowie Knoblauch und Ingwer.

Westindien:  Je nach Region in Westindien ist die Küche unterschiedlich. In Goa (an der Küste) wird viel Fisch gegessen. Auch Schweinefleisch ( hoher Anteil an Katholiken) kommt auf den Tisch bzw. in den Topf. In der Region Gujarat gibt es die meisten vegetarischen Gerichte. Generell sind die Gerichte kräftig gewürzt und es werden viele Gericht aus Hülsenfrüchte (Dals) serviert.

Im Indisch-Kurs von Kochen in Wien unter der Leitung von Clemens kochten wir uns durch den Subkontinent.

Als Vorspeise gab es Tandoori-Chicken mit Minz-Joghurt auf Blattsalaten . Da wir keinen Tandoori-Ofen hatten, wurde das Hendl im Backofen gegrillt. Auch die rote Lebensmittelfarbe ließen wir weg. Würde sich aber optisch auf alle Fälle besser machen als so eine blasse Hühnerbrust :)

Dann gab es eine Rote Linsensuppe. Leider werden rote Linsen beim Kochen gelb. Tut aber dem Geschmack keinen Abbruch. Wer die Suppe rot/ orange haben möchte, gibt Karotten dazu.

Das nächste Gericht heißt "Lammkronen Madras". Die Madras-Sauce angenehm würzig, sie scharf zu nennen wäre übertrieben. Lammkronen sind sowieso immer gut. Nur find ich, war die Sauce einfach zu würzig für das Lamm. Dazu gebratene Okraschoten mit Mango und gestampfte Marsala Kartoffeln. Ich hatte vorher noch nie Okra gegessen, nur gelesen, dass sie sehr schleimig sind. Nun ja - schleimig waren sie trotz Einlegen in Essigwassers. Geschmacklich erinnern sie an Zucchini. Ich mag sie :) Ob ich sie jemals zuhause zubereite kann ich allerdings nicht sagen. 

Mister M und ich haben dann DAS "indische" Gericht schlechthin zubereitet -  Chicken Tikka Masala.
Wurde in Großbritannien erfunden und ist lt Wiki eines der beliebtesten Gerichte auf der Insel. Wenn ich mich richtig an einen Fernsehbericht erinnere, gab/ gibt es in Großbritannien einen akuten Mangel an (indischen) Köchen, die dieses Gericht zubereiten können. Es wurden dann eigene "Curry Colleges" gegründet, in denen die Briten indisch kochen lernen können.
Das Chicken Tikka Masala ist im Prinzip nix anderes als ein Curry. Und sehr lecker!

Dazu gab es dann Safranreis, ein Kichererbsencurry, Fisch Bengali - der war leider fast geschmacklos. Und ein Erbsen-Minzpüree mit Kokosmilch. Gewöhnungsbedürftig und absolut nicht mein Fall.

Das Highlight schlechthin war das Dessert - warme Bananen-Karamelltarte! Ein Traum!

Satt und zufrieden machten Mister M und ich uns dann nach 6 Stunden Kochen auf den Heimweg. Wir freuen uns schon auf die nächste Kurse - hoffentlich gibt es bald die Indonesische Küche zu entdecken und, was uns fast noch wichtiger ist - einen Sushi-Kurs!

Bis bald,
Miss L


Donnerstag, 20. März 2014

Wenn einer eine Reise tut!



Wenn einer eine Reise tut, dann kommt er bereichert an Erfahrungen heim. So auch dieses Mal. Und auch wenn London mittlerweile jährlich von mir besucht wird, so war dieser Aufenthalt doch sehr anders als die vorherigen, und das vor allem aus kulinarischer Sicht. Ja, es hat ein Weilchen gedauert, aber endlich hab auch ich einige britische Klassiker gekostet, direkt vor Ort. 

Scones mit Clotted Cream und Marmelade, Fish & Chips , Scotch Egg, Bangers & Mash und dann auch noch: 5 'o clock tea - bei Debenhams!


Ein Bistro in einem großen Einkaufshaus wie Debenhams? Weckt bei mir normalerweise keine Lust aufs Essen. Hunger und Durst siegten dann doch! Und siehe da: das war die absolut richtige Entscheidung uns darauf einzulassen - TOP! Es gibt eine überschaubare Speisekarte, welche regelmäßig geändert wird. Die Gerichte sind nicht nur ein Augenschmaus, sondern auch geschmacklich hervorragend, so gut, dass wir sogar zweimal dort waren. Beim ersten Besuch hat es mir noch der Zucchinisalat mit Rucola, Haloumi und gebratenen Mandeln angetan - der hat sogar den Caesar's salad in den Schatten gestellt und neidische Blicke meiner Freunde inkludiert! 




Auf der Karte ist uns dann schon der 5 o'clock tea ins Auge gefallen, aber die Frage stand im Raum, ob wir uns für dieses Unterfangen nicht ein klassissches Lokal suchen sollten...und dann sind wir Tags darauf doch extra zu Debenhams gefahren um den Nachmittagstee zu bekommen. Erstklassig! 4 verschiedene Sandwiches mit: Eiersalat, Lachs auf Cream Cheese, Schinken mit Senf und mein absoluter Favorit: gereifter Cheddar auf einem Feigenchutney. Dann gab es Scones mit Clotted Cream, dazu Himbeer- bzw. Hollundermarmelade, Macarons, Schokolade- und Beerentartelettes....und dann waren 2 Stunden schon wieder vorüber, wir waren pappsatt und verheult vom vielen Lachen. Daran könnte ich mich durchaus gewöhnen!




Dann haben wir dem "Salisbury" einen Besuch abgestattet, einem Pub der "Taylor-Walker"-Kette. Dunkles, wuchtiges Interieur mit einem komplett verspiegelten Salon in welchem man Dinner und Lunch zu sich nehmen kann. Die Karte ist in allen Pubs der Kette gleich. Wir haben uns an diesem Tag für Big Ben Burger, Bangers & Mash, Scotch Egg, Chocolate Fudge Cake sowie Treacle Sponge entschieden. Alles reichhaltig aber wirklich sehr gut! Die Zubereitung des Scotch Egg wird sicher mal in meiner Küche probiert werden! Ein tolles, einfaches Gericht! Bangers & Mash hat mich nicht so sehr überzeugt, was aber vorrangig an der Konsistenz der Würste lag und nicht am Geschmack. Mir ist das extrem fein faschierte Brät in den Würsten einfach nicht geheur...da hilft auch das beste Erdäpfelpüree der Welt nichts. Eine meiner Freundinnen hingegen war seelig. Dieser Speise hatte sie bereits in Wien entgegengefiebert. Zum Abschluss dann noch Kalorienbomben schlechthin: in Golden Syrup ertränkten Treacle Sponge und Chocolate Fudge Cake - beides natürlich mit Custard serviert. Wie meine Freundin, die Französin, schon so oft erzählt hat, ist Custard eine absolut wundervolle Vanillecreme, die so einige Kinder (und auch Ehemänner) durch Krankenstände hindurch begleitet hat. Da fühlt man sich gleich doppelt umhätschelt, will aber gar nicht mehr gesund werden, nur um sich von Custard ernähren zu können - und jetzt versteh ich auch warum!

Weiter ging's ins Victoria & Albert Museum.
Erschlagen von den Eindrücken in den
riesigen Ausstellungsräumen (die wir letzten Endes nicht einmal zu einem Drittel durch hatten) schleppten wir uns also erschöpft in das dortige Café, das mit einem absolut genialen Ambiente aufwarten kann (lediglich die Mensa-Stimmung stört manchmal). Auch hier waren Scones mit dazugehörigen Aufstrichen natürlich obligatorisch, aber leider etwas trocken. Bald schon wurde die Stimmung durch ein Klavierspiel getragen - man fühlte sich wirklich fast wie in "feiner" Gesellschaft zum Nachmittagstee.

Was bleibt dann noch zum Verkosten? Richtig, Fish & Chips. Mein absolutes "Fürcht"-Gericht, weil ich allem was aus dem Wasser kommt doch sehr skeptisch gegenüber stehe. Ich lasse mich gerne überzeugen, aber dafür braucht man schon sehr viel Überredungskunst! Nach sehr reiflicher Überlegung (von nur 3 Jahren) kam ich also zu dem Entschluss: Augen zu und durch! Der leere Magen gab sowieso schon Knurrgeräusche von sich, also nichts einfacher als ein Pub zu suchen, welches Fish & Chips serviert, wir sind ja mitten in London. Tja, dann suchten wir ein Pub, fanden auch eines. Böse Blicke und unangenehme Stimmung ließ uns aber schnell wieder kehrt machen. Weitergesucht, einstweilen den Verlockungen des Borough Markets widerstanden (absolut sehens-, riech- und essenswert!), und dann, endlich ein Schild mit der Aufschrift "Ale & Pie" gesichtet ...  aber auf der Speisekarte stand nichts von Fish & Chips - nur ein ewig langer Titel für ein Gericht mit Hecht. Wir beratschlagten uns und beschlossen, dass es sich hierbei eventuell um Fish & Chips handeln könnte. Also, nichts wie rein ins Lokal - das sich für uns als "Perle" entpuppen sollte. Bei Abgabe der Bestellung dann die große Erleichterung: auf die Bitte, dass wir gerne den Hecht mit Erbsen und Sauce und Chips haben möchten beginnt der Barmann nur zu grinsen und meint, warum wir nicht einfach Fish & Chips sagen? Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie sehr wir uns gefreut haben. Dazu gab's für uns Gingerbeer, und, was soll ich sagen: we are in love! Gingerbeeraddicted and Fish & Chips-lovers :-D Falls also jemand ein Lokal in Wien und Umgebung kennt, in dem man sehr gute Fish & Chips sowie Gingerbeer bekommt: Vorschläge sind mehr als nur herzlich willkommen!



Krönender Abschluss der Schlemmerein in den UK: Chilled Chocolixir sowie Ice Cream Chocolixir im Cafe Godiva bei Harrods, dazu Earl-Grey Pralinen und Meersalztrüffel.










....ich geh dann mal kurz träumen, hoffentlich rolle ich nicht  vom Sofa...
Eure
Frau Wiese

Dienstag, 18. März 2014

Ein Besuch zu Hause

Vor einiger Zeit hieß es wieder ab nach Hause. Wobei ich mir ja nie sicher bin, wo "nach Hause" ist. Ist "nach Hause" heim in die eigene Wohnung oder heim zu den Eltern. Meistens gebrauche ich es aber im  Zusammenhang mit einem Ausflug in das Zuhause, in dem ich meine ersten 20 Lebensjahre verbracht habe.

Freitags komm ich meistens schon mittags aus dem Büro, bis Mr M dann aus hat versuch ich die Zeit irgendwie totzuschlagen. Meistens noch mit Putzen, Packen, Einkaufen. Was frau halt zu tun hat. An diesem Nachmittag war schon alles erledigt und ich konnte mich dem Studium diverser Zeitschriften und Rezepte widmen. In der Zeitschrift Tina fand ich dann die Werbung für "Tina Spezial Backen" inklusive Deko-Extra für Ostern. Nach einem kurzen Telefonat  mit meiner Mum wollte sie das auch besorgen. Soweit sogut :)

Auf den ersten Blick waren jetzt nicht so supertolle Sachen drin, das Oster-Deko-Extra war auch sosolala. Aber witzigerweise, am Samstag Abend (Samstag Nachmittag hatten wir bei einer Geburtstagsfeier mit üppig Essen & Kuchen verbracht) war der Drang da, etwas zu backen. Noch dazu war der nächste Urlaub in der Heimat erst wieder in 4 Wochen angesetzt und Mama so lange auf dem "Trockenen" sitzen zu lassen war naja...
Wir wälzten also nochmal das Heft und blieben bei einem Mango-Limetten-Kuchen hängen. Tja, es war Samstag Abend. Aber nachdem ich das ja nicht so eng seh mit den Rezepten und sich in den Tiefen des Tiefkühlers noch Marillen fanden - ab in die Küche!

Marillenkuchen (oder Mango-Limette) für eine 27cm Kastenform

300g Marillen, klein geschnitten, enthäutet (od 1 reife Mango in Würfel)
Abrieb von 1 Biozitrone (oder 1 Limette)
200g Butter
1 Pkg Vanillezucker
150-200g Zucker
3 Eier
350g Mehl
1 Pkg Backpulver
150g fettarmer Joghurt
3 EL Marillenbrand oder -saft  (oder 3 EL Limettensaft)

Weiche Butter, Zitronenschale, Vanillezucker und Zucker cremig rühren. Eier einzeln unterrühren. Mehl und Backpulver mischen, abwechselnd mit Joghurt und 3 EL Marillenbrand untermischen. Marillenwürfel unterheben.
Teig in eine gefette und Mehl ausgestäubte Kastenform streichen (oder mit Backpapier oder Backalufolie ausgelegte).
Im vorgehziten Backofen 1 Stunde bei 150 Grad Umluft backen. Etwas abkühlen lassen, stürzen und auskühlen.

Wer mag macht noch eine Zuckerglasur mit 200g Staubzucker und 1 EL Zitronensaft (Limettensaft) und 3 EL Wasser.


Wir haben uns die Glasur gespart und den Kuchen gleich zum Abendessen angeschnitten :).


Frohes Backen!

Miss L

Mittwoch, 12. März 2014

Choc around the world.

Faschingsdienstag, halb Wien feiert ausgelassen, nur Miss L und Frau Wiese meinen, sich an diesem Abend gemeinsam mit 8 weiteren Teilnehmern auf eine kleine kulinarische Weltreise machen zu müssen. Auf eine schokoladige Weltreise. 
Jahreskartenbesitzer der Wiener Linien zu sein, hat schon seine Vorteile. Nicht nur dass man mit einem Euro pro Tag öffentlich durch ganz Wien fahren kann, nein, es gibt auch noch ein Gutscheinheft zur Jahreskarte. Und dieses Gutscheinheft sollte man doch ausnutzen - nur, dass das bei mir dann immer irgendwo landet, Miss L sich aber rührend um die Benützung der Gutscheine kümmert und mir dann alsbald einen tollen Vorschlag unterbreitet: "Lass uns doch die Schokoverkostung bei Schokov mitmachen". Ihr könnt euch ja vielleicht vorstellen, wie schwierig es für Miss L. war mich dazu zu überreden. Schokolade? Verkosten? Mir wollte schon ein "bäh" von der Zunge hüpfen, dann wurde ich aber doch überzeugt, weil: Wein gibt's auch noch dazu. Und das kann ich mir als Winzerschwester natürlich nicht entgehen lassen....ja gut, und die Schokolade natürlich auch nicht (Schokiaddicted, ich geb's ja gerne zu). Erste Herausforderung: finde einen Termin, an dem noch ausreichend Plätze verfügbar sind UND wir beide Zeit haben. Vorschlagsunterbreitung: November 2013 Durchführung: März 2014 ...man sieht, dieses Unterfangen ist wahrlich kein leichtes! Bevor ich mich jetzt hier also wieder mal zu sehr in Details verstricke, auf Los geht's los: Los!
Wien, Schokov, 19 Uhr. Als erstes werden alle Teilnehmer herzlich willkommen geheißen und gebeten, sich jeweils eine Tafel Schokolade aus dem Sortiment auszusuchen. Leichter gesagt als getan, denn, wofür soll man sich entscheiden bei der großen Auswahl? Österreichische oder ausländische Produkte? Pur oder mit Füllung? Aussergewöhnliches oder alltägliches? Nach einigem hin und her liegen dann doch 10 Tafeln Schokolade auf dem Verkaufsladen, 10 weitere kommen noch dazu: 20 verschiedene Sorten werden also in einer Stunde verkostet - inklusive einem Weiß- und Rotwein. Wir erhalten Infos über die Geschichte und Produktion der Schokolade. Einige Fakten überraschen uns dann doch sehr: weltweit versorgen 7 Länder den Markt mit Kakaobohnen (der Kakaobaum ist nämlich ein bisschen eine Mimose), es gibt 9 Kakaobohnenproduzenten wobei 5 davon den Markt beherrschen (die man wohl nicht aufzählen muss - ein Blick in die Supermarktregale genügt). Der Wein schmeckt, und dann starten wir auch schon mit der Verkostung!

Die erste Tafel war eine weiße Schokolade mit Erdbeerstückchen von der Firma Berger. Ich muss sagen, ich liebe weiße Schokolade... Aber die war irgendwie... naja gefriergetrocknete Erdbeerstückchen sind jetzt nicht so der Renner. 

In Runde 2 gabs eine weiße Schokolade mit Zitronengras und noch irgendwas - Zitronengras-Geschmack kenn ich aus dem Wok. Muss ich nicht in der Schokolade haben. 

Die Kakaomandeln waren echt gut!

Dann gings weiter mit Vollmilchschoko - Firma Berger "Sauerkirsch & Koriander" - gefolgt von "Apfel-Holunderblüte". Beides essbar. Apfel-Holunderblüte erinnerte mich stark an die runden grünen und weißen Apfelzuckerl aus meiner Kindheit. 

Die nächste war dann meine ausgewählte Tafel - Vollmilch mit salted caramel. War ok, würd ich nicht kaufen. Und ich steh auf salted Caramel, leider nicht auf Vollmilch. 

Bachhalm Cuvee was next - da hat die Firma Bachhalm wohl alle vorhandenen Zutaten auf die Schokotafeln gekippt. Je nach Eckerl, das man bekam war es von scharf bis süss (Ingwer  bis pulverisierte Brombeeren, etc).

Zwischendurch gabs Criollo Kakaobohnen zu verkosten. Wer sich Schokolade abgewöhnen will - das ist das Mittel zur Wahl. So bitter!

Eine dünklere Vollmilchschokolade mit Whiskey-Füllung sowie eine mit Chai-Füllung wurden auch verkostet. Whiskey mag ich generell nicht, in die Schokolade hätt ich mich aber verlieben können. Die Chai-Füllung war nur pickig, ungefähr so wie ein Karamellbonbon. Nix für uns. 

Dolfin Zartbitter Lavendel erinnerte irgendwie an... Lavendel-Mottenkugeln.

Eine dunkle Chilischokolade hatte es mir auch angetan. Womit wir beide nichts anfangen konnten, war eine dunkle mit Anis und noch irgendwas. Das hab ich verdrängt.

Frau Wiese's Choice war "Akesson's Wild Pepper" - 75% Schokolade mit Voatsiperifery Pfeffer.
Ich war überrascht - von Frau Wiese, die mit "scharf" meistens nix anfangen kann. Und von der Schokolade, die echt gut war! Wenn nicht die beste des Abends. Und, dass Frau Wiese und ich uns mal einig waren. Das passiert ungefähr so selten wie ein 6er im Lotto. 
Von Pralus verkosteten wir dann noch eine reine Criollo und eine Trinitario-Schokolade (jeweils 75%). Die Criollo schmeckte sehr nussig, die Trinitario eher bitter.
 Das Finale machte eine 100%ige Criollo-Schokolade aus Frankreich (Francois Pralus, Bioschokolade). Bitter, aber man könnte sich daran gewöhnen. 

Zu guter Letzt konnte man natürlich noch alles im Shop vergünstigt erwerben. Ich hab drauf verzichtet - irgendwann hab ich damit angefangen, nichts mehr Süßes zu kaufen und in 99,9% der Fälle halt ich mich auch dran. 

Gott sei Dank sind Miss L und ich uns ja selten einig in den Geschmacksdingen des Lebens, also kommen wir uns eher wenig in die Quere bei spontanen Schokolade- und sonstigen einkäufen - so auch dieses Mal. Mich sprang also eine "ChocoLate orgániko" aus Spanien, mit 46% Kakaogehalt, verfeinert mit Chilli, Vanille und Zimt an, und auch die "Sauerkirsch & Koriander" von Berger fand den Weg mit nach Hause. Die weiße Schokolade mit Zitronengras fand ich richtig toll, was ich sehr komisch fand, denn weiße Schokolade ist sonst so gar nicht mein Fall. Mich hat verwundert, dass die Lavendel-Schokolade tatsächlich - wie von Miss L. beschrieben - nach Mottenkugeln geschmeckt haben, denn, ich kenne Lavendelschokolade von anderen Produzenten, und die finde ich sehr fein. Als Whiskey-Liebhaberin hat mich die Whiskey-Schokolade dann schon etwas enttäuscht - lag aber wohl hauptsächlich an der Konsistenz für mich, da bin ich sehr haglich.


Fazit: ein interessanter Abend mit Schokolade bis zum Abwinken. Zum weiterempfehlen? Eher weniger... Denn da waren wir uns (ausnahmsweise) wieder einig - den vollen Preis hätten wir nicht dafür zahlen wollen. 

Bis bald!
Frau Wiese & Miss L