Donnerstag, 20. Februar 2014

Ein Laibchen für mich!

Der Blick in den Kühlschrank verrät: nicht viel drinnen, und um das Sackerl Karotten hat sich auch noch keiner gekümmert. Na gut, jetzt ist's gekauft, jetzt wird's verkocht. Was sich am Beginn der Woche noch als "Jaaaaa, Karottensuppe!" geäußert hat ist nun in ein "Pfff....Karottensuppe? Echt?" übergegangen. Aber was dann? Gemüselasagne? Karottenmuffins? Nudeln mit Karottengemüse? Hmmm, schwierig. Ich bin so einfallslos! Noch einen Blick in den Kühlschrank gewagt, Parmesan, Rahm, Topfen und Eier entdeckt, daraus muss sich doch etwas machen lassen. Das Internet befragt, nach 15 Minuten Suche resigniert, sich in die Küche gestellt und einfach mal gemacht. Nun ja, nicht einfach - ich will ja jetzt auch alles abmessen, damit auch ihr etwas davon habt. Also: Küchenwaage raus und los geht's.

Für 5-6 Laibchen wird folgendes benötigt

150 g Karotten
1 kleine Schalotte
30 g Mehl
50 g Topfen
10 g Parmesan
1 Ei
1 EL Haferflocken
Salz
Pfeffer
Currypulver
Kerbel
Kreuzkümmel
Zimt
Chili
Öl

Rahm
Dille
Knoblauch
Honigsenf
Salz
Pfeffer

Die rohen Karotten waschen(müssen NICHT geschält werden) und grob raspeln! Schalotte schälen, klein schneiden und mit Mehl, Topfen, Parmesan, Ei und Haferflocken zu den Karotten geben, alles gut miteinander vermengen. Mit Salz, Pfeffer, Curry, Kerbel, Kreuzkümmel, Chili und ein wenig Zimt würzen. Noch mal gut durchmengen und kurz ziehen lassen. Währenddessen den Dillrahm zubereiten: 2 EL Rahm mit einer Gabel kurz durchschlagen. Dille, Salz, Pfeffer und etwas Honigsenf sowie ganz wenig Knoblauch hinzufügen alles durchrühren und ziehen lassen. Öl in einer Pfanne bei mittlerer Temperatur erhitzen, mit dem Esslöffel portionsweise die Karottenmasse in die Pfanne setzen und mit dem Löffelrücken flach drücken. Laibchen auf beiden Seiten braten, aus der Pfanne nehmen und auf einem Küchenpapier abtropfen lassen.
Mahlzeit!

Karottenlaibchen mit Dillrahm! 


Das ist es also geworden. Die sehen knallorange aus - und schmecken auch noch! Und wie! Guuuuut! Nicht nach den altbekannten Karotten-Gemüselaibchen, die geschmacklich eher an Karton und von der Konsistenz her an trockenes Brot erinnern anstatt an frisches, knackiges Gemüse. Überhaupt, warum müssen Gemüselaibchen eigentlich immer gleich schmecken? Egal ob aus Brockoli, Zucchini oder Karotten - ich hab noch nie wohl schmeckende Gemüselaibchen in einem Restaurant geschweige denn aus dem Supermarkt bekommen. Die verwenden wohl alle die gleiche Grundmischung aus der großen Packung? Dabei gibt es da so viele verschiedene Mischungen, gell, Miss L? (da kommt noch was, das sag ich euch! Miss L ist schon wie eine Wahnsinnige am Testen und Probieren). Dabei versteh ich gar nicht warum die alle gleich schmecken, gleich aussehen! Denn: diese Karottenlaibchen waren fix zubereitet: 30 Minuten vom Waschen der Karotten bis zum ersten Bissen.

Da hab ich mich "Schulküchen-Gemüselaibchen-Traumatisierte" wohl doch noch selbst geheilt. Und ich glaub ... die restlichen Karotten werden jetzt nicht mehr lange überleben...

Eure
Frau Wiese

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