Mittwoch, 15. Januar 2014

Porridge am Morgen vertreibt Hunger ...und Hunger

Ich und eine meiner Freundinnen, die Kreative, haben einen für viele Österreicher aussergewöhnlichen Geschmack wenn es um das Frühstück geht. Denn wir sind bekennende Porridge-Esser und -Liebhaberinnen. Ja, wir mögen diesen "Gatsch" sehr, und das nicht nur weil man ihn toll variieren kann, sondern weil er auch lange sättigt, gesund ist und man während der Zubereitung auch mal getrost unter die Dusche hüpfen kann. Für's Original benötigt's eigentlich nicht mehr als Haferflocken und Wasser bzw. Milch. Mit einem Schuss Zimt versehen ist mir das auch an den meisten Morgen ausreichend. Aber ab und zu darf's auch ein bisschen aufwändiger sein, und wenn die Kreative und ich an einem Morgen vor dem Herd zusammentreffen, dann entsteht aus einem ordinären "Haferberei" folgendes:

Frau Kreativ's und Frau Wiese's 

Sonntagsporridge


5 EL grob gehackte Walnüsse
6 EL Haferflocken
300 ml Wasser
2 Äpfel
6 EL Milch
1 TL Zimt
2 EL Rosinen
Honig nach Bedarf

Die Äpfel viertel, entkernen und in Scheiben schneiden. In einem beschichteten Topf die Nüsse leicht rösten, Haferflocken dazugeben und kurz mitrösten. Vorsicht: beides verbrennt sehr schnell! Die Temperatur auf mittlere Stufe drehen. Die Apfelscheiben hinzufügen, mit Wasser auffüllen und warten, bis alles leicht zu köcheln beginnt. Rosinen, Zimt und Honig dazugeben und unterrühren. Alles so lange köcheln lassen, bis die Flüssigkeit aufgesaugt ist. Und jetzt scheiden sich die Geister. Denn da gibt's diejenigen die ihren Porridge gerne "trocken" möchten, wie die Kreative, und dann gibt's diejenigen denen das Gericht nicht cremig (andere würden sagen "gatschig") genug sein kann, wie mir. Also wird zu diesem Zeitpunkt der Porridge-Anteil für die Kreative in eine Schüssel gegeben, während mein Anteil noch im Topf bleibt und die Milch untergerührt wird. Alles noch einmal kurz aufköcheln lassen, Topf vom Herd nehmen, Deckel drauf geben und kurz ziehen lassen.
Mahlzeit!

Wieso aber sollte man während der Zubereitung unter die Dusche hüpfen können? Liest sich doch so als ob man ständig daneben stehen müsste um aufzupassen dass nicht's anbrennt - fast wie bei einem Risotto? Weil es da eben auch noch die "Wochentagsvariante" gibt, und die ist recht einfach: 3 EL Haferflocken mit 6-8 EL Wasser in einen kleinen beschichteten Topf geben. Zimtpulver drüberstreuen, 1 TL Honig dazugeben. Alles bei mittlerer Stufe auf dem Herd leicht köcheln lassen. Während der Porridge langsam zu köcheln beginnt kann man also schnell (!!!) unter die Dusche schlüpfen, und bis man fertig ist, ist auch der Porridge bereit verzehrt zu werden - wenn noch genug Zeit ist. Wenn nicht gibt man einfach alles in eine Dose und fährt in die Arbeit. Wenn's dort eine Mikrowelle gibt einfach einen Schuss Milch auf den Porridge geben und in der Mikrowelle wärmen. Wenn nicht: Porridge schmeckt auch kalt. Man kann mit den Zutaten wirklich sehr gut variieren: statt Nüssen kann man Kokosflocken verwenden oder Kürbiskerne, statt Äpfel auch mal Birnen, Bananen, Quitten, Kirschen oder im Winter Trockenobst (Flüssigkeitsmenge erhöhen!) nehmen und anstatt mit Zimt auch mal mit Kardamom oder Ingwer würzen. So kann es also an 7 Tagen die Woche Porridge geben, und jedes Mal schmeckt er anders. Nur eines bleibt jeden Morgen gleich für mich: Porridge ohne Kaffee - das geht nicht!

Eure 
Frau Wiese

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