„Wer viel suppt, lebt
lang!“ sprach meine Oma. Und damit motivierte sie uns Kinder Suppe zu essen,
denn die gab und gibt es fast täglich zu Mittag bei meiner Familie in vielen Variationen.
Dass sie da an eine Suppe gedacht hätte, welche nun meine Lieblingssuppe ist,
kann ich mir kaum vorstellen. Wahrscheinlich hätte sie diese skeptisch beäugt,
die Nase gerümpft, hätte sie nach gutem Zureden probiert und dann hoffentlich
genauso gern gegessen wie ich.
Hülsenfrüchte,
insbesondere Linsen, konnte ich nie ausstehen. Schon als kleines Kind habe ich Linsen
mit Speck verwehrt und nur die Knödel gegessen. Ich wusste damals aber auch
nicht, dass man Linsen ganz anders zubereiten kann, und zwar so, dass ich sie
nicht nur gerne esse sondern mittlerweile in vielen verschiedenen Varianten zu
Hause habe und verwende. Wie zum Beispiel in diesem Rezept für 2 Portionen:
Karotten-Linsen-Suppe
Olivenöl
3 Karotten
1/16 lWeißwein)
600 ml Wasser
2 Hand voll rote Linsen
Salz
Pfeffer
Chili
Curry
Curcuma
Kreuzkümmel
Joghurt
Karotten waschen und
putzen, in grobe Stücke schneiden und in Olivenöl etwas anrösten. Mit Weißwein
ablöschen und mit Wasser aufgiessen. Die Karotten sollten gut bedeckt sein. Die
roten Linsen hinzufügen und alles aufkochen lassen. Temperatur runter drehen,
mit Salz, Pfeffer, Chili, Curry, Kreuzkümmel und Curcuma würzen, Deckel drauf. Köcheln lassen bis die
Karotten weich sind und dann alles mit dem Stabmixer pürieren. Bei mir ergibt
das immer eine sehr dicke Suppe, aber das mag ich bei dieser sehr gerne. Die
Suppe in Schüsseln anrichten, einen Löffel Joghurt darauf setzen – Mahlzeit! Mir
schmeckt sie am Besten nach dem zweiten oder dritten Mal aufwärmen. Dann hat
das Chili gut durchgezogen und hinterlässt eine feine Schärfe im Abgang. (hört
sich an als ob ich Wein verkosten würde ;-) )
Diese Suppe sättigt sehr
schnell, weswegen ich sie mir gerne für das Mittagessen in die Arbeit mitnehme. Joghurt ist dann aber nicht
untergerührt – das sollte nämlich nicht mehr erhitzt werden nachdem man es
hinzugefügt hat.
Niemals hätte ich gedacht, dass ich Linsen eines Tages so toll
finden könnte! Ob im Salat, als Fleischersatz in der Bolognese oder in der
Suppe – Linsen sind spitze! Nur mit Speck und Knödel, da brauch ich sie immer
noch nicht :-)
Eure
Frau Wiese
Frau Wiese
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